Historische Entwicklung

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Entstanden ist die Stadt an einem Damm durch die Niederung des Havelländischen Luchs. Schon früh war dieser wichtige Verkehrsweg durch eine Burg gesichert, die heute nicht mehr existiert. Die brandenburgischen Markgrafen Otto und Konrad verliehen der Ansiedlung „Nowen“ im Jahre 1292 das Stadtrecht. Im Lauf der Zeit erhielt die Stadt neben der eigenen Gerichtsbarkei, die Berechtigung Holz zu schlagen und im Jahr 1317 auch das Marktrecht. So konnten sich in der Folgezeit Bau und Handelsleben schnell entwickeln.

Von den Schrecken des Mittelalters blieb die kleine Stadt nicht verschont: Brände verwüsteten die Stadt, die Pest forderte 1348 ungezählte Opfer.

Bereits im Mittelalter verband ein Schiffahrtskanal die Stadt Nauen mit der Havel. In den Jahren von 1718 bis 1720 wurde hier der havelländische Hauptkanal zur oberen Havel gebaut. Der preußische König sah im Kanalbau ein wichtiges Instrument zur Förderung von Handel und Verkehr.

Das 18. Jahrhundert war vor allem von der Trockenlegung des Luches und dadurch größerem Reichtum dank besserer Ernten geprägt. Während der Befreiungskriege (1806 – 1815) musste die kleine Garnisonsstadt deutschen und französischen Soldaten Quartier bieten. Die Einwohnerzahl wuchs dadurch um ein Vielfaches.

Mit dem Anschluss an die Berlin-Hamburger Eisenbahn öffnete die Stadt sich 1846 noch mehr für das Wirtschaftsleben. Mit strukturbestimmend für die Region wurde die 1889 gegründete Zuckerfabrik. Ein neues, repräsentatives Rathaus war Ausdruck gewachsenen Bürgerstolzes. Durch die Funkstation, nördlich vor der Stadt gelegen, wurde Nauen ab 1906 weltweit bekannt.

Auch wenn die Stadt Nauen von zahlreichen Stadtbränden heimgesucht wurde, ist die historische Ringbebauung des Stadtkerns bis heute deutlich zu erkennen. Das Stadtbild wird überwiegend von Gebäuden aus 18./19. Jahrhundert beherrscht.
 
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